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Kanada News

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Holocaust-Mahnmal in Ottawa eröffnet

Der kanadische Premierminister Justin Trudeau hat Ende September in Ottawa ein Holocaust-Mahnmal eröffnet. Während der nationalsozialistischen Herrschaft in Deutschland wurden sechs Millionen Juden und Millionen anderer Opfer von den Nazis und ihren Schergen in Europa umgebracht. Das Mahnmal soll an diesen millionenfachen Tod, aber auch an die Überlebenden des Holocausts erinnern.

„Mit dieser Würdigung erinnern wir die Menschlichkeit der Opfer, die die kein menschlicher Akt auslöschen kann. Das Holocaust-Mahnmal erinnert uns daran, dass es unsere kollektive und lebenswichtige Verantwortung ist, gegen Antisemitismus, Rassismus und Hass zu protestieren und dem feierlichen Gelübde ‚nie wieder’ Sinn zu verleihen“, sagte Trudeau bei der Eröffnung.

Kanada entschädigt zwangsadoptierte Ureinwohner

Kanada hat beschlossen, die Nachkommen der zur Zwangsadoption in weiße Familien freigegebene Ureinwohner finanziell zu entschädigen. Die Idee war in den 1960er Jahren aufgekommen, als die Praxis, Kinder kanadischer Ureinwohner ihren Familien zu entziehen und zwangsweise in christlichen Heimen unterzubringen, immer mehr in die Kritik rückte. Mehr als 150.000 Kinder waren davon betroffen, in den Heimen waren sie häufig Misshandlungen und sexuellem Missbrauch ausgesetzt. Die kanadische Regierung hatte sich 2008 offiziell für diese „Umerziehung entschuldigt.

In den 1960ern begann man stattdessen, indigene Kinder von weißen Familien adoptieren zu lassen – sie sollten so in die Mehrheitsgesellschaft assimiliert werden. Diese Praxis ging als „Sixties Scoop“ in die Geschichte ein. Die für Ureinwohner und den Norden zuständige Ministerin Carolyn Bennet bezeichnete den Sixties Scoop als dunkles und schmerzhaftes Kapitel in der kanadischen Geschichte. Als am Schlimmsten hätten die Überlebenden den Verlust ihrer Sprache und Kultur und damit ihrer Identität empfunden.

Rund 800 Millionen Dollar stellt die kanadische Regierung nun als Entschädigung für die Überlebenden und ihre Angehörigen bereit, wovon rund 50 Millionen Dollar in eine Stiftung für die Aussöhnung zwischen der Regierung und den betroffenen First Nations fließen sollen.

Ältestes organisches Material in Neufundland und Labrador gefunden

Wissenschaftler der Tokioter Universität haben in der kanadischen Provinz Newfundland und Labrador wohlmöglich die bislang ältesten Spuren organischen Lebens der Welt gefunden. Die Grafitkörner, die sie dort im Gestein entdeckten, sind bis zu 3,95 Milliarden Jahren alt – rund 150 Millionen Jahre älter als die bis dato ältesten Grafitfunde, die von organischem Leben stammen und die in etwa 3,7 bis 3,8 Milliarden altem Stein in Grönland und dem nördlichen Québec gefunden wurden.

Die Wissenschaftler gehen nun davon aus, dass sich bereits 500 Millionen Jahre nach der Entstehung der Erde rudimentäres Leben entwickelt hat – zu einer Zeit, also noch ständig Asteroiden auf der Erdoberfläche einschlugen. Grafit entsteht durch chemische Reaktionen mit Substanzen wie Sandstein, aber eben auch, wenn organisches Material bei einer Temperatur von mehreren hundert Grad verwest. Bei dem in Newfundland und Labrador entdecktem Material soll es sich um biogenetisches, also organisches Material handeln.

Neue Ausschreibungsrunde für kanadisch-deutsche Forschungsprojekte

Die zweite Runde der Ausschreibung für gemeinsam Forschungs- und Entwicklungsprojekte kleiner und mittlerer Unternehmen zwischen Deutschland und Kanada ist gestartet. Noch bis zum 24. November können Unternehmen ihre Vorschläge zur Entwicklung von neuen Produkten, Verfahren oder technischen Dienstleistungen einreichen.

Von den Bewerbern werden marktreife Lösungen für diese Produkte, Dienstleistungen und Verfahren erwartet. Das deutsche Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) und der kanadische nationale Forschungsrat (NRC-IRAP) ermöglichen den Zugang zu öffentlichen Fördermitteln für ausgewählte gemeinsame deutsch-kanadische Projekte.

Minimalvoraussetzung für ein Projektkonsortium ist die Teilnahme von mindestens einem KMU jeweils aus Deutschland und Kanada. Zusätzlich sind weitere KMUs und in Deutschland auch Forschungseinrichtungen willkommen. In Deutschland erfolgt die Förderung im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM).

Allen deutschen Antragstellern wird empfohlen bis 6 Wochen vor Antragseinreichung eine ZIM Projektskizze beim Projektträger einzureichen, um eine qualifizierte Beratung vor Antragsstellung sicherstellen zu können. https://www.zim-bmwi.de/kooperationsprojekte/download-kooperationsprojekte-zim-ab-2015

Die Ausschreibung läuft seit dem 1. September, die Bewerbungen müssen bis zum 24. November eingehen. Mit einer Entscheidung ist bis März 2018 zu rechnen. Die Antragsformulare finden sich hier:

http://www.zim-bmwi.de/internationale-fue-kooperationen/ausschreibungen

http://www.nrc-cnrc.gc.ca/eng/about/global/proposals_index.html

 


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