Vielleicht schaffen es die Taucher von Parks Canada und der kanadischen Marine endlich, ein mehr als eineinhalb Jahrhunderte altes Rätsel zu lösen: Was genau geschah mit der HMS Erebus, einem Schiff der Franklin-Expedition, die 1846 im ewigen Eis verschwand? Rund elf Tage werden die Taucher im April damit verbringen, das Wrack zu untersuchen. Die HMS Erebus war erst im vergangenen Jahr nach mehr als 150 Jahren gefunden worden.
Der Fund galt als Sensation. Es war bereits die sechste Suchexpedition, die die kanadische Regierung finanziert und ausgerüstet hatte und die ein schierer Zufall schließlich zum Ziel führte: die Forscher hatten ihre Route ändern müssen, weil ein Wasserweg bereits durch frühes Eis blockiert war. Dabei waren sie auf einer Insel auf ein rund zehn Kilo schweres Eisenstück getroffen, das wohl einmal zu einer Senkvorrichtung für Beiboote gehört hat.
Als die Forscher die angrenzenden Wasserwege scannten, stießen sie auf ein Schiffswrack, das sich schließlich als HMS Erebus herausstellte. Vom zweiten Schiff der Expedition, der HMS Terror, fehlt immer noch jede Spur. Allerdings sind durch den Fund der Erebus die Chancen deutlich gestiegen, auch die Terror eines Tages zu finden.
Die diesjährige Expedition soll nun herausfinden, wie gut das Schiff im kalten Wasser konserviert worden ist. Fotos und eine Videodokumentation sollen anschließend der Öffentlichkeit bekannt gemacht werden.
